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Ziele und Vorgehensweise

Ziele

Die Milchproduktion ist eine der bedeutendsten Quellen von Treibhausgasen und Stickstoffausträgen aus der deutschen Landwirtschaft. Der Milchrindsektor hat sich dabei in verschiedenen Aspekten der Haltung und Fütterung, des Managements und der Zucht in den zurückliegenden Jahrzehnten erheblich verändert.

Im Gegensatz zur Nutzung fixer Tabellenwerte zum Rohproteineinsatz in der Fütterung für die Berechnung von Emissionen und Stickstoffausträgen bietet die beim Milchrind flächendeckend etablierte systematische Datenerfassung der Milchleistungs- bzw. -güteprüfung Ansatzpunkte, vollzogene Entwicklungen im zeitlichen Verlauf der Stickstoffausscheidungen je Kuh abzubilden.

Ziel des Verbundvorhabens ist es daher, das Verfahren zur nationalen Berichterstattung über Ammoniakemissionen und Treibhausgasemissionen dadurch weiterzuentwickeln, dass routinemäßig im Zuge der Milchkontrolle (Milchleistungsprüfung) bzw. der Güteprüfung ermittelte Milchharnstoff- sowie weitere Milchkontrollwerte als Kalkulationsgrundlage herangezogen werden.

Vorgehensweise

Auf Basis umfassender Untersuchungen zu den alternativen Kalkulationsverfahren, in die auch Daten, Erkenntnisse und Ergebnisse aus vorangegangenen Studien einbezogen werden, sollen neue und verbesserte Routineanwendungen für die Nationalen Emissionsinventare erarbeitet werden.

Darüber hinaus sollen zum Zweck der gezielten Beratung der Landwirte und Unterstützung von Maßnahmen zur Emissionsminderung vorhandene Versuchsdaten integriert und weitergehend ausgewertet werden. Ergänzende Fütterungsstudien haben zum Ziel, das bestehende Potenzial zur Minderung der Stickstoffausscheidung in Menge und Art beim Milchrind durch Fütterungsoptimierung besser einschätzen zu können. Dies erfolgt unter Orientierung an aktuellen Empfehlungen zur stickstoffeffizienten Fütterung und unter Berücksichtigung der Wirkung von Anpassungen auf Milchleistung und Tiergesundheit. Die kombinierte Auswertung der Informationen aus den Milch- und Futteranalysen, sowohl in der historischen Entwicklung als auch an aktuellen Daten, unterstützt den unmittelbaren Praxistransfer der Projektergebnisse und ebnet den Weg zur weiteren Senkung der Stickstoffausscheidung, insbesondere an ammoniakfähigem Harn-Stickstoff, im deutschen Milchrindsektor.

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