Stickstoff-Emissionen
Fütterungsstudien
Bisher existieren in Deutschland keine repräsentativen Statistiken zu den tatsächlich eingesetzten Futtermengen, deren Zusammensetzung und den Fütterungssystemen in realen Rinderbetrieben. Anders als in der Schweinehaltung wurden in der Vergangenheit auch keine systematischen Erhebungen bei den Tierhaltern durchgeführt. Von besonderer Bedeutung für die Emissionsberichterstattung ist dabei die Fütterung der Milchkühe. Aufgrund ihrer hohen Milchleistung haben sie im Vergleich zu anderen Rindergruppen sowohl eine höhere Futteraufnahme als auch einen höheren Gesamtumsatz an Energie und Protein und verursachen dadurch die höchsten Stickstoffausscheidungen.
Die im Rahmen des Projekts geplante Analyse der Entwicklung von Futter und Fütterung der Milchkühe in Deutschland innerhalb der vergangenen 20 Jahre soll abbilden, wie sich Veränderungen in den Anforderungen an die Fütterung auf die N-Emissionen ausgewirkt haben. In Kombination mit gezielten Fütterungsversuchen im Rahmen des Projekts „MoMiNE“ sollen die Optimierungspotenziale bei der Rohproteinversorgung von Milchkühen untersucht und Möglichkeiten abgeleitet werden, die Stickstoffversorgung der Milchkühe einzelbetrieblich an allgemein verfügbaren Kriterien beurteilen und letztlich besser steuern zu können.
Am Institut für Tierernährung (FLI) werden Fütterungsstudien mit Milchkühen durchgeführt. Ziel der Untersuchungen ist es, das bestehende Potenzial zur Minderung der Stickstoffausscheidungen durch Fütterungsoptimierung besser einschätzen zu können. Es werden dabei zahlreiche Daten zur Fütterung sowie zur Leistung und Tiergesundheit erhoben, die sich derzeit in der Auswertung befinden.
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